Klassifizierung

Eine strikte Klassifizierung von Buchungsanbietern wird von SMACCware nicht vorgegeben, da alle Buchungsanbieter die selbe Anbieterschnittstelle benutzen. Buchungsanbeiter können aber hinsichtlich ihrer Verfahrensweise sehr unterschiedlich sein. Wir möchten deshalb einen groben Überlick über die möglichen Verfahrensweisen geben.

Einmalige Raten werden bezogen auf einen Vetrag im Regelfall nur einmal erzeugt. Der klassiche Fall ist der Verkaufspreis für eine Ware, welcher einmalig vor, nach oder mit Lieferung gefordert wird. Bei Bereitstellungsprodukten in SMACCware sind die auslösenden Zeitpunkte einer einmaligen Rate etwa wie folgt einteilbar:

• bei Bestellung (Anzahlungen, Vorkasse)
• bei Beginn des Leistungszeitraumes
• bei einem beliebigen Termin, der vor oder innerhalb des Leistungszeitraumes liegt
• bei Ende oder nach dem Leistungszeitraumes

Vertragsrechtskraft: Hierunter wird der Zeitpunkt verstanden, zu dem ein Vertrag in SMACCware verbindlich gemacht wird. Dies kann ein von Bestellung oder Servicebeginn abweichender Zeitpunkt sein (siehe Vertragsrechtskraft). 

Periodische Raten werden während eines Vertragsverhältnisses wiederholt erzeugt. Für die Zeitpunkte periodischer Raten bestehen folgende Bezugspunkte:

• Intervallbezogene Raten werden bei Beginn oder Ende eines festgelegten kalendarischen oder vertragsbezogenen Zeitintervalls erzeugt (z.B. Monat, Quartal, Jahr)
• Kontenbezogene Raten, die bei Eintritt bestimmter Kontostände erzeugt werden. Die Zeitpunkte sind variabel.
• Rechnungsplanung: Durch die Rechnungsplanung legt der Lieferant spontan Rechnungsintervalle fest. Buchungsanbieter können sich mit der Rechnungsplanung synchronisieren.

• erweiterte Einstellungen in der Produktdefinition
• in Abhängigkeit von Zuständen oder Eigenschaften des Services in dem Produktivsystem
• in Abhängigkeit objektiver Rahmenbedingungen

B2B

Bei B2B-Bestellungen erfolgt keine Ressourcenbereitstellung, da der Kunde (ein Reseller) nicht der Endkunde ist. Der Reseller hat dadurch bezogen auf die Ressource einen andern Vertragszeitraum als der Endkunde.

Verkehrsbezogene Buchungsanbieter leiten Gebühren aus der Nutzung eines Services ab. Eine Rate rechnet den Umfang der Nutzung eines Services für einen bestimmten Zeitraum ab. Demzufolge wird eine Rate am Ende eines solchen Zeitraums erzeugt. Dieser Zeitraum ist meistens festgelegt wie bei intervallbezogenen Raten. Es ist aber auch möglich, der der Zeitpunkt für die Erhebung einer Gebühr vom Nutzungsumfang abhängt.

Die Nutzung eines Services bezeichnen wir als Verkehr. Die Abrechnung von Verkehr erfordert die Aufzeichnung von Verkehrsdaten. Dies geschieht im Regelfall durch das servicebereitstellende Produktivsystem oder auch durch eine interaktive Verkehrserfassung des Lieferanten oder Trägers. Lesen dazu die weiteren Informationen zu Verkehr. 

Zählerstände

Im einfachsten Fall wird Benutzung oder der Verbrauch eines Services anhand eines Zählerstandes gemessen, auch als Metering bezeichnet. Eine Gebühr entsteht durch die Differenz von aufeinanderfolgenden Ablesewerten eines Zählerstandes, ohne dass nähere Details zu dem Verbrauchsverhalten zwischen den Ablesungen bekannt werden. 

Eine direkte Zuordnung des Verbrauchs zu einer Tageszeit oder Datum innerhalb des Ableseintervalls der Zählerstände ist logischerweise nicht möglich. Deshalb werden solche Gebühren im Regelfall nach den Ablesungen erstellt. Ein Preisanbieter würde im einfachsten Fall bei Vorliegen einer neuen Ablesung aufgrund der Differenz zur vorhergehenden Ablesung die Gebühr festlegen. 

Dennoch können die Strategien von Metering-Buchungsanbietern vielfältig und komplex sein. Einige Varianten sind:

• Aufgrund des Vorliegens von Ablesezeitpunkten ist es auch möglich, den Verbrauch auf Zeitperioden umzulegen. Auch wenn Ablesezeitpunkte nicht mit Abrechnungszeiträumen synchron laufen, ist durch Interpolation ein zeitliche Zuordnung möglich. Oftmals werden die Ablesungen auch verwendet, um Zwischenabrechnungen durchzuführen oder Pauschalraten anzupassen.
• Ablesezeitpunkte können vom System bzw. den Zählerbaugruppen geplant und exakt an Perioden ausgerichtet werden. Dies ist von dem Produktivsystem abhängig. In diesen Umgebungen sind Abrechnungsintervalle und eine Tariffierung nach Zeit möglich.

Verkehrsereignisse

Mit Verkehrsereignissen meinen wir das Vorliegen von detaillierten Daten zu einzelnen realen Ereignissen in der Produktivumgebung. Von diesen Ereigenissen sind verschiedene Merkmale, zumindest aber der Zeitpunkt bekannt ist. Möglicherweise wird auch ein Verkehrswert aufgezeichnet, der die Dauer des Ereignisses oder ein Volumen in einer bestimmten Einheit (Verkehrseinheit) beziffert. Darüberhinaus können weitere Details wie Ort, Ziel oder Inhalt des Ereignisses bekannt sein.

Alle Merkmale, die an SMACCware übergeben werden, können für die Buchung verwendet werden. Im einfachsten Fall basiert die Bewertung entweder auf dem bloßen atomaren Ereignis (Festpreis) oder mit Verrechnung seines Verkehrswertes. In dem Produkt ist dann lediglich ein Ereignispreis oder ein auf die Verkehrseinheit bezogener Preis und eine Taktung gespeichert.

Durch die Verwendung von Tarifen kann die Bewertung zusätzlich in Abhängigkeit z.B. vom Zeitpunkt oder den weiteren Merkmalen des Verkehrsereignisses erfolgen. Beispiel von Tarifen:

• Ein Zeittarif bewertet den realen Eintrittszeitpunkpunkt des Verkehrsereignisses. Typischerweise werden die Uhrzeit und der Wochentag zur Preisbestimmung herangezogen.
• Ein E164-Tarif (Telefontarif) bepreist die Einzelereignisse (in dem Fall Telefonwahlverbindungen) nach dem Kontext der Telefonverbindung, d.h. abhängig von deren Ziel, Zeit und der Dauer.